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NACHGEFRAGT: AUTORENSICHT - Wolf-Ulrich Cropp


Moin!

Schön, dass Sie dabei sind und sich den Fragen stellen.

Damit die Leser wissen, mit wem sie es zu tun bekommen, stellen Sie sich in

3 Sätzen bitte vor:

Meine Name ist Wolf-Ulrich Cropp. Wenn ich nicht unterwegs bin, sitze ich in unserem kleinen Häuschen in Hamburg und schreibe. Ab und an bringt mir meine liebe Frau ein Gläschen Rotwein damit ich in Schreibstimmung bleibe. Von Beruf eigentlich Dipl.-Wirtschafts-Ingenieur, bin ich jedoch schon viele Jahre als reisender Schriftsteller aktiv, der bisher 26 Bücher und eine ganze Menge Kurzgeschichten publizierte. Den einen oder anderen Bestseller gab’s auch: „Alaska-Fieber“ zum Beispiel.

Und nun geht es auch schon mit dem Kurzinterview los!

Wann haben Sie zum ersten Mal realisiert, dass Sie Schriftsteller werden wollten?

Das war in der Obertertia (9. Klasse) im Deutschunterricht. Wir mussten einen Schulaufsatz zum Thema „Zauber und Gefahr der Musik“ schreiben. Ich war fertig, während sich mein Sitznachbar Holger noch mit der ersten Seite abquälte. Ich schrieb ihm rasch seinen Aufsatz. Nach der Benotung bekam er eine 1 und ich eine 2. Bei den Physikaufgaben drehten wir die Arbeitsteilung um. Nach dem Abi wollte ich Schriftsteller werden. Mein Vater bekam einen Tobsuchtsanfall, er sah mich als ewig Alimentierten. Also studierte ich etwas „Brauchbares“ um mit einem „vernünftigen“ Beruf auch mal mich und eventuell eine Familie ernähren zu können.

Was sind die wichtigsten Punkte, die ein gutes Geschichtenerzählen ausmachen?

Eine spannende Geschichte, erzählt in einer schönen, dennoch authentischen Sprache. Mir gefällt ein lapidarer Anfang, der sich allmählich steigert, einen Spannungsbogen entwickelt und der Plot schließlich einem überraschenden Ende zustrebt.

Was ist Ihnen als Autor wichtig, mit Ihren Geschichten als Prosa-Autor auszudrücken?

Personen, Handlungen, Situationen, Dialoge trefflich zu beschreiben. Texte müssen überzeugen, stimmig sein und die Gefühle der Leser und Leserinnen erreichen, d. h. Emotionen wecken können.

Was würden Sie tun, wenn Ihr Protagonist / Ihre Protagonistin Sie plötzlich besuchen kommt?

Kommt darauf an wer es gerade ist und zu welcher Zeit er / sie kommt. Mit Typ Ernest Hemingway würde ich in die nächste Bar gehen und so viele Daiquiris trinken bis der Erste vom Hocker fällt. Mit Typ Rosanna Schiaffino würde mir sicher etwas anderes einfallen.

Die „Sunday Times“ hatte 1000 Menschen gefragt, welchen Beruf sie als nicht-notwendig erachten, die während der Corona-Krise unterstützt werden sollten. Dabei landete „Künstler“ auf Platz 1.

Das Ergebnis der Umfrage ist nicht überraschend. So wie die Liebe durch den Magen geht, so verhält es sich auch mit der Kunst. Wahrscheinlich waren unter den Befragten zu wenig Künstler, die von ihrer Kunst leben müssen. Für uns Menschen ist die Kunst von elementarer Bedeutung, doch mit leerem Magen und bei schlechtem Wohlbefinden lässt sie sich schwerlich genießen.

Schreiben Sie bereits an einem neuen Buch? Wenn ja, können Sie uns schon etwas darüber verraten?

Über ungelegte Eier soll eigentlich nicht gegackert werden. Nur so viel: In letzter Zeit besuchte ich wiederholt Kuba. Die trotz allem so lebensfrohe Karibikinsel mit faszinierendem Tropenflair. Dort hat sich einiges verändert und es wird sich künftig vieles wandeln. Den Prozess, gespeist aus Erlebnissen, Beobachtungen, Erfahrungen entlang einer markanten und weltbekannten Inselgestalt, versuche ich auf interessante Weise wiederzugeben.

Viele Leser möchten gern mit ihrem Lieblingsautoren in Kontakt treten. Gibt es bei Ihnen dazu eine Möglichkeit? Haben Sie eine eigene Internet- oder Facebookseite?

Ja, ich bin auf Facebook und Twitter, eine Internetseite gibt’s auch. Zwar ist sie leider recht „verstaubt“: www.wolf-ulrich-cropp.com

Wir vom Verband der Schriftsteller in Schleswig-Holstein e.V. bedanken uns für die Zeit, die Sie sich für die Beantwortung unserer Fragen genommen haben und wünschen Ihnen bei Ihrem kreativen Schaffen weiterhin viel Erfolg!

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